9 Okt 2020

Surfcae Laptop Go – keine Stiftnutzung möglich

In der vergangenen Woche haben wir euch über den Familienzuwachs in der Surface Reihe, das neue Surface Laptop Go, berichtet. Einige Leser haben dazu auch bereits Kommentare abgegeben, Danke für eure Meinung. Die meisten Rückmeldungen hatten auch irgendwas mit dem Preis zu tun. Check wir das mal…

Da habe ich mich doch persönlich auch erst gewundert: Ein Surface Laptop, ok etwas kleiner als die bisherigen, aber dafür im Preis so niedrig. Was stimmt denn da nicht oder welchen Wandel läutet Microsoft damit ein? Inzwischen hat sich der Hype “neues Gerät” ein wenig gelegt und man konnte in aller Ruhe darüber nachdenken.

Größe

Das Gerät ist rund 1 Zoll kleiner als das Surface Laptop. Ich denke mal nicht, dass der geringere Materialverbrauch bei Gehäuse oder Display ein riesiger Grund für den geringeren Preis ist.

Auflösung

Die Bildschirmauflösung ist geringer als beim Surface Laptop 3. Dort stehen 2256 x 1504 bzw. 2496 x 1664 Pixel bei der 15″ Ausführung, beim Surface Laptop Go sind es “nur” 1535 x 1024. Die Pixeldicht ist bei 201 PPI zu 148 PPI auch entsprechend geringer, sagen wir mal so: Das Display ist also auch nicht gleichwertig oder besser.

Ausstattung

Die Ausstattungsvarianten fangen bei 4 GB Hauptspeicher beim Surface Laptop Go, beim großen Bruder sind 8GB das Minimum. Bei der Speicherkapazität sieht es ähnlich aus. Das Laptop Go beginnt mit 64 GB und geht “nur” bis 256. Der Surface Laptop 3 beginnt erst bei 128GB. In der 4/64 GB Variante fehlt zudem noch die 3D Kamera für Windows Hello. Hier setzt Microsoft auf den Fingerprint-Reader im Keyboard.

Stift

Ein richtiger Kostenunterschied dürfte aber die fehlenden Digitizerschicht für die Schreibfunktion mit dem Surface Pen bringen, die beim Surface Laptop Go einfach weggelassen wurde. Das wird natürlich auf den Marketingfolien und -filmen nicht ganz so groß hervorgehoben, im ersten Ansatz interpretiert man dann aus der Vergangenheit, dass man mit dem Surface Pen auch schreiben kann. Nein, kann man eben nicht. Darüber kann man nun vortrefflich diskutieren. Aus Kostengesichtspunkten nachvollziehbar. Ausstattung fehlt, Gerät ist günstiger. Für mich insofern auch in Ordnung, da ich es nie verstanden habe, wie man auf einem Laptop mit einem Stift schreiben kann. Also lasst es mich mal so formulieren: Wieso hat man den Digitizer überhaupt beim “normalen” Surface Laptop der Generationen 1-3 eingebaut. Endlich lässt man ihn weg.

Bei einem Surface Tablet, ganz klar, da gehört er hinzu. Aber habt ihr mal versucht auf einem Laptop bei dem Neigungswinkel mit einen Stift zu schreiben? Ich denk da immer an die Höhlenmenschen vor der Schiefertafel, das muss ähnlich ergonomisch gewesen sein. Für mich also konsequent und in Ordnung. Übrigens: ein Stift mi einem Gummiknubbel kann man zur Touchbedienung nutzen.

Für mich bleibt das Surface Laptop Go eine Vervollständigung der Produktlinie, um 2 Märkte mit günstigeren Geräten zu bedienen, bei denen ein gewisser “sexy” und “will haben” Faktor eine Rolle spielt, touch cool ist und Stiftnutzung null benötigt wird:

  • Privatanwender, der alles in der Cloud speichern soll und mit einer Surface Dock zuhause alles anschließt, was er braucht
  • Business-Anwender, der alles in der (Firmen-)Cloud speichert, aber mobil mit einem Laptop unterwegs sein will bzw. muss und im Homeoffice oder Büro ebenfalls die Dock nutzt.

Wie seht ihr das?

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Über den Autor: Ralf Eiberger

Schon 2012 als das erste Surface noch nicht angekündigt war und man spekulierte, dass Microsoft ein Tablet bauen würde, hatte ich es bereits in der Hand. Seither lässt mich das Thema Surface nicht mehr los. Seit 2013 bin ich MVP für Surface, inzwischen in der Kategorie Windows and Devices.