14 Feb 2018

Erster Testbericht: Microsoft Precision Mouse

Ab dem 14.02. wird die Microsoft Precision Maus ausgeliefert. Ich hab mir die Maus schon vorab in USA besorgt und will sie euch zum Marktstart gerne etwas näher vorstellen.

Wieder eine Bluetooth Maus von Microsoft. Das war so mit einer meiner ersten Gedanken, die ich hatte, als ich von der Ankündigung der Maus gelesen haben. Im Surface grau, war so mein zweiter Gedanke und damit war klar, dass ich mir das Gerät auf jeden Fall näher anschauen muss. Schaue wir uns also zunächst mal ein kurzes Video an.

Die Features

Die technischen Details und Features zusammengefasst:

Bluetooth 4.0
Akkubetrieb bis zu  3 Monate Laufzeit
Kabelbetrieb ebenfalls möglich
3 programmierbare Daumentasten
Mit Smart-Switch bis zu 3 Computer steuern
Scrollrad umschaltbar

Unboxing

Da gib es nicht viel zu sagen. Schöne, zweckmäßige, stabile Verpackung in der die Maus gut jeden Transport übersteht. In der Box ist neben der Maus ein Mini-USB Kabel sauber aufgewickelt, die Bedienungsanleitung sowie der Beipackzettel mit den Garantiebedingungen untergebracht.

Erstes Gefühl

Am Desktop PC bin ich bekennender Fan der logitec Performance mx Maus. Die Form ist nahezu identisch, aber die Microsoft Precision fühlt sich noch besser an. Die Oberfläche ist glatt aber irgendwie doch griffig. Das hat mich gleich angesprochen. Der Daumen liegt bequem auf dem Flügel der linken Seite. Damit ist aber auch klar, dass die Microsoft Maus von der Ergonomie her eine reine Rechtshänder-Maus ist.

Erstes koppeln

Das erste Koppeln unterscheidet sich nicht von anderen Bluetooth Geräten. Auf der Unterseite befindet sich der Schiebeschalter zum Einschalten der Maus sowie der Kopplungsbutton. Zuerst Gerät einschalten. Es leuchtet neben dem Kopplungsbutton die erste LED. Drückt man den Kopplungsbutton nun etwa 3-4 Sekunden findet Windows die Maus und kann sich mit ihr verbinden. Dazu muss man in Windows 10

  • Einstellungen
  • Geräte
  • Bluetooth und andere Geräte
  • Bluetooth oder andere Geräte hinzufügen
  • Bluetooth

auswählen und dort die BTLE Precision Mouse auswählen. Fertig. Nach wenigen Sekunden Wartezeit ist die Maus einsatzbereit

Zweites und Drittes Gerät koppeln

Soll nun ein weiteres Gerät gekoppelt werden drückt man auf der Unterseite kurz auf den Bluetooth Button. Die kleine LED springt dann von 1 auf 2. Jetzt wieder lange drücken und der Kopplungsmodus für die 2. Verbindung wird aktiviert. In Windows wie gehabt die Verbindung herstellen. Fertig.

Zwischen den gekoppelten Geräten umschalten

Mit kurzem Drücken des Kopplungsbuttons kann zwischen den verbundenen Geräten umgeschaltet werden. Das klappte einwandfrei, ich habe die Maus an ein Surface Book und ein Surface Pro gekoppelt. Es gab weder beim Koppeln noch beim Umschalten Probleme. Ich schätze so etwa 1-2 Sekunden dauert es jeweils bis das nächste Gerät dann die Maus wieder in Betrieb genommen hat.

Scrollrad umschalten

Mit dem Button vor dem Scrollrad kann die Funktion des Scrollrads umgeschaltet werden. Drück man ihn, nimmt man ein deutliches klacken in der Maus wahr. Damit wird die Umschaltung zwischen flüssigem und rastenden Modus durchgeführt. Wichtig: Das geht nur, wenn die Maus an ist. Ausgeschaltet ist der Button ohne Funktion.

Smart Switch

Eines der wichtigsten Features ist das Smart Switching. Es ermöglicht die Übergabe der Maus von einem zu nächsten Rechner. Vorbild dafür war mit Sicherheit Mouse without border aus der Microsoft Garage, was schon seit Jahren ermöglicht, den Mauszeiger von einem zum nächsten Gerät zu übergeben. Zur Nutzung muss auf jedem Endgerät das Microsoft Mouse and Keyboard Center eingerichtet werden. Nach dem Download wird die Installation durchgeführt. Die beschreibe ich nicht näher. Einfach durchklicken und fertig. Nach dem Intro befindet man sich auf dem Startbildschirm. Dort kann eine Bezeichnung vergeben werden und die Tasten können individuell belegt werden. Nach der Installation auf dem zweiten Rechner muss man die Anordnung der Geräte im Menüpunkt Smart Switch festlegen. Von da an kann die Maus von einem Gerät zum nächsten “hüpfen”. Gefühlt dauert es 2 Sekunden, wenn man an von einem zum anderen Rechner umschaltet. Das hat bei mir aber irgendwie noch nicht so zuverlässig funktioniert. Zum einen muss der Maus- und Tastatur-Center immer geöffnet sein (eine Einstellung, dass das Programm beim Windows Start automatisch gestartet wird oder als Icon im Infobereich liegt, habe ich nicht gefunden). Zum anderen hackte es immer noch bei Weitergabe an das andere Gerät. Ich hab mich noch nicht so ganz dran gewöhnt. Sollte es nicht funktionieren bleibt ja immer noch der Druck auf den Button auf der Unterseite der Maus.

Tastenbelegungen in Maus- und Tastatur-Center anpassen

Im Maus und Tastatur-Center kann jede Taste mit der gewünschten Funktion belegt werden. Neben den häufigsten Belegungen kann man z.B.  einen Programmstart drauf legen, eine Webseite starten oder auch  verschiedene Windows-Befehle ausführen, die man selbst am häufigsten nutzt. Weiter gibt es “Anwendungsspezifische Einstellungen” mit denen den unterschiedlichen Programmen unterschiedliche Befehle zugeordnet werden können. Damit sind die Tasten praktisch völlig individuell einstellbar. Schön ist die Anzeige des Ladezustands der Maus im unteren Bereich.

Fazit

Die Maus liegt gut in der Hand, die ersten Stunden könnte ich absolut präzise arbeiten, das manuelle Umschalten funktioniert gut, Smart Switching hat noch Nachholbedarf. Alles in allem für 109 Euro eine recht teure Maus, bei mir wird sie vermutlich trotzdem im Büro eingesetzt werden, wo ich meist längere Zeit am einen oder am anderen Gerät arbeite und mir damit eine zweite Maus auf dem Schreibtisch spare. Wäre nun schön, wenn das Surface Keyboard auch mehrere Geräte unterstützen würden und eine Taste zum Umschalten hätte.

Unterwegs bleibt jedoch die Arc Touch Bluetooth Mouse mein Favorit, die ich schon über 3 Jahre störungsfrei nutze. Hier hat die Precision Maus keine Chance.

Wer sich die Precision Maus bestellen will, hier lang:

 

 

Über den Autor: Ralf Eiberger

Schon 2012 als das erste Surface noch nicht angekündigt war und man spekulierte, dass Microsoft ein Tablet bauen würde, hatte ich es bereits in der Hand. Seither lässt mich das Thema Surface nicht mehr los. Seit 2013 bin ich MVP für Surface, inzwischen in der Kategorie Windows and Devices.