9 Dez 2018

Alternativer Stift für Surface – Testbericht

Natürliches Schreiben auf einem Surface, wer es angefangen hat will es nicht mehr missen, wer es noch nicht begonnen hat, der sollte es mal ausprobieren. Leider ist bei den aktuellen Surface Modellen kein Stift mehr im Lieferumgang enthalten. Wir haben uns in der Vergangenheit daher auch immer wieder unterschiedliche Stifte angeschaut. Heute stelle ich euch einen weiteren Stift für die Surface Modelle vor.

Auf dem Tablet schreiben machen noch nicht wirklich viele. Oft ist die Anwendung im privaten Umfeld auch nicht gegeben, denn wer schreibt sich denn heute noch Notizen auf bei all den elektronischen Assistenten. Ein gutes Beispiel wie man einen Stift verwenden kann, haben ich aber neulich mal beschrieben: Anwendertipp: PDFs unterschreiben mit dem Surface. Nun mangelt es dazu noch oft an einem Stift. Wer ein älteres Surface Tablet benutzt, hat vielleicht Glück, dort lag ein Stift beim Kauf noch in der Packung. Die aktuellen Surface Pro 6 und Surface Go sowie das Surface Laptop haben diesen -im Gegensatz zum Surface Book und Studio- nicht mehr in der Packung. Will man jedoch auf dem Tablet mit Handschrift arbeiten oder gar Zeichnen, muss ein Stift beschafft werden. Der Grund dafür ist eigentlich ganz einfach. Nachdem Stifte, Type Cover und Maus in unterschiedlichen Farben erhältlich sind, macht es auch keinen Sinn mehr, einen silbernen Stift beizulegen oder die Pakete gar mit unterschiedlichen Stiftfarben zu bepacken. Nebenbei ist natürlich die Anschaffung ohne Stift auch erstmal günstiger.

Bei einem Stift kommt es meiner Meinung nach zuerst einmal drauf an, was gemacht werden soll. Für normales Schreiben von Notizen, Protokollen oder einfach Zeichnung, z.B. einer Skizze reicht ein einfacher Stift aus. Für alle Arten der Gestaltung ist es sicher notwendig, auf ein besser ausgestattetes Modell zurückzugreifen, was sich dann aber auch im Preis bemerkbar macht. Farbe und weitere technische Ausstattung machen ihr Übriges um den Preis für einen Stift in Regionen oberhalb der 100 Euro zu treiben. So teuer muss es aber für den Einstieg oder die gelegentliche Nutzung zum Unterschreiben von Dokumenten unter Umständen gar nicht sein.

Worin unterscheiden sich die Stifte?

Den originalen Stift von Microsoft für das Surface gibt es natürlich in den passenden Farben der Tastaturen. Die einfacheren Stifte sind in der Regel nur in Silber oder vielleicht noch in schwarz erhältlich. Weiterhin unterscheiden sie sich in den Druckstufen. Die aktuellen Stifte haben zwischen 1024 und 4096. Schreiben und skizzieren geht mit 1024 prima, wer künstlerisch unterwegs ist wird dann schon mehr Druckstufen haben wollen und benötigt dann auch Stiftspitzen, die ein unterschiedliches Schreibgefühl auf dem Tablett zulassen. Hier wird in die Regel über die Bezeichnungen aus der analogen Stiftwelt (z.B. HB, 2B, usw.) unterschieden.

Ein weiterer Unterschied ist das Vorhandensein von Tasten für bestimmte Funktionen. Hier punkten die teureren Stifte wieder mit der Möglichkeit z.B. OneNote direkt mit einem Tastendruck aufzurufen. Die dafür benötigte Bluetooth Verbindung geht dafür, trotz sparsamster Bluetooth 4.x Technologie, auf den Energiebedarf und damit auf die Anzahl der Batterien die benötigt werden. Hier punktet dann die Oberklasse der Zubehörstifte wieder, die teilweise mit wiederaufladbaren Akkus ausgestattet sind. Eine Taste zum Radieren und eine weitere mit der Belegung des Rechtsklick der Maus ist bei den meisten Modellen vorhanden. Teilweise ist aber nur eine Taste vorhanden, der Rechtsklick wird dann durch langes Drücken auf den Touchscreen erledigt.

Wird mit dem Surface auch viel präsentiert, kann es von Vorteil sein, einen Laserpointer im Stift integriert zu haben (so was hat z.B. der Adonit Ink Pro) und mit den Tasten in Präsentationen vor- und zurückschalten zu können.

Am Ende ist es der individuelle Bedarf jedes einzelnen, was er mit dem Stift machen möchte und was er dafür ausgeben will.

Der Neue:

Wir haben die letzten Wochen den Stift von baseqi ausgiebig getestet. Er wird mit 2 unterschiedlichen Stiftspitzen geliefert, die mit dem beiliegenden Greif-Clip leicht aus dem Stift herausgenommen werden können. Zum Einsetzen reicht es aus, die Spitze einzuschieben und mit dem Fingernagel leicht in den Stift zu drücken. Die Spitzen unterscheiden sich im Schreibgefühl auf dem Surface. Sie Spitze mit dem weißen Ende ist die weichere, die komplett schwarze Spitze fühlt sich beim Schreiben auf dem Surface härter an. Für mich ist die weichere Spitze die favorisierte, sie zeigte während dem Test keine Abnutzungserscheinungen. Die untere der beiden Tasten des Stifts ist mit der Funktion radieren belegt, die obere wird z.B. in OneNote zum Markieren benutzt.

Im Testbericht zum Adonit Ink hat Michael damals bemängelt, dass sich der Clip am oberen Ende leicht verbiegen lies. Bei normalem Umgang zeigt der Stift von baseqi hier mehr Stabilität. Klar, mit Gewalt bekommt man das schon verbogen, aber das will ja keiner.

Die Stromversorgung geht über eine AAAA-Batterie. Beim Kauf liegt gleich eine Ersatzbatterie bei. Die Lebensdauer einer Batterie hängt natürlich von der Intensivität der Nutzung ab. Hier liegen noch keine Erfahrungswerte vor. Der Wechsel ist einfach, die Kappe am hinteren Ende des Stifts lässt sich leicht abschrauben, die Batterie wird mit dem + Pol in Richtung Stiftspitze eingesetzt.

Farblich passt das Silber natürlich gut zum Surface, die Haptik des Materials finde ich gut. Das Gewicht des Stifts unterscheidet sich nicht vom originalen Surface Stift. Er wiegt mit Batterie ca. 21 Gramm und auch die Länge ist gleich. Der Durchmesser ist ebenfalls wie beim Surface Stift und sorgt so dafür, dass er angenehm in der Hand liegt. Damit passt der Stift dann natürlich auch in die Stifthalter der unterschiedlichen Surface Modelle aus unserem Shop.

Aufgrund des positiven Tests habe ich den Preis Stift in den Shop von SurfaceInside aufgenommen. Dort ist er aktuell zum Einführungspreis von € 35,99 erhältlich.

 

 

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Über den Autor: Ralf Eiberger

Schon 2012 als das erste Surface noch nicht angekündigt war und man spekulierte, dass Microsoft ein Tablet bauen würde, hatte ich es bereits in der Hand. Seither lässt mich das Thema Surface nicht mehr los. Seit 2013 bin ich MVP für Surface, inzwischen in der Kategorie Windows and Devices.